Anne Holt - Gotteszahl

DjFrank
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Registriert: Sa 26. Mai 2001, 22:00

Beitrag von DjFrank »

Früher gab es bei den Stubøs immer Schweinerippe als Weihnachtsessen, aber diesmal hat Mutter Inger Johanne Kabeljau gemacht. Während Kommissar Yngvar Stubø aus Oslo dem Kabeljaukopf die Augen aussaugt, bringen die Kinder das Gespräch auf Wasserleichen.

Als wäre das noch nicht genug des Makabren, erhält der Ermittler auch noch einen Anruf: Im norwegischen Küstenort Bergen ist die sympathische und hoch geachtete Bischöfin Eva Karin Lysgaard, die sich durch ihren Einsatz für Homosexuelle und Arme allerdings nicht nur Freunde gemacht hat, ermordet worden. Die Spur führt zu einer mysteriösen zahlenmystischen Sekte namens „Gruppe 25“, die die von Verderbnis durchzogene christliche Welt reinigen wollen. Und, der Leser weiß es gleich zu Beginn von Gotteszahl/, viel früher aus der Kommissar: Bei einem Mord wird es nicht bleiben...



Irgendwann kommt wohl kein moderner Krimi-Autor mehr drum herum, eine (christlich-fundamentalistische) Sekte zum Ausgangspunkt der Handlung zu machen. Die Mystery-Thriller des Genre-Übervaters Dan Brown werfen ihre lange Schatten bis in die letzten ausgeleuchteten Winkel der Gattung hinein. Aber es kommt ja vor allem auch darauf an, wie man als Autor mit – bewussten oder unbewussten – Vorbildern umzugehen versteht, und da ist die norwegische Bestsellerautorin Anne Holt wie immer eine sichere Bank. Denn sie versteift sich nicht in Spekulationen, sondern erzählt so souverän, dass der ganze Fall logisch und authentisch wirkt.



Kurz und gut: Gotteszahl ist ein spannender, klug gebauter und mit einer gehörigen Portion Witz geschriebener Kriminalroman: allein schon, wie es Holt gelingt, von der skurrilen Darstellung eines Leichenfunds am Kai eines Fjordes mit einem literarischen „Filmschnitt“ zum Weihnachtsessen der Stubøs überzuleiten, ist nichts weniger als brillant. -- Stefan Kellerer -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.



Pressestimmen

»Extrem spannend, clever verschachtelt, mit politischen Bezügen, stilistisch originell und dabei auch anspruchsvoll geschrieben.«, Münchner Merkur, 13.01.2011



»Das hat man davon: Verfolgungswahn. Kalte Füße. Kaffeedurst. Was sich für diesen unfassbar spannenden Thriller alles lohnt.«, Brigitte, 20.10.2010



»Anne Holt zeigt in diesem Roman über weite Strecken, dass der Kriminalroman derzeit wie kaum ein anderes Genre geeignet ist, wesentliche gesellschaftliche Probleme in literarischer und spannender Form einem breiten Publikum nahe zu bringen.«, Radio Darmstadt, 23.02.2011



»Ein intelligent konstruiertes Gesellschaftstableau.«, Myself











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