Leena Lehtolainen - Du dachtest, du hättest vergessen

DjFrank
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Registriert: Sa 26. Mai 2001, 22:00

Beitrag von DjFrank »

Leena Lehtolainen hat einen Alles-wird-gut-Roman geschrieben und ihn in ein Krimikostüm gezwängt. "Du dachtest, du hättest vergessen" handelt von einer Familie, in der vor einem Vierteljahrhundert Tragisches passierte: Der Großvater wurde von seinem Sohn erschlagen, der Verurteilte beging später im Gefängnis Selbstmord. Die restliche Familie schweigt auch 25 Jahre später beharrlich über den Vorfall - nur Katja, Enkelin des Ermordeten, stellt neugierige Fragen. So beginnt der neue Roman der finnischen Autorin, doch schon nach wenigen Seiten geht es nicht mehr um den alten Mordfall. Stattdessen porträtiert Lehtolainen Katja, ihre Verwandten und deren Probleme - Katja selbst ist alkoholabhängige Bulimikerin, ihre Mutter eine vertrocknete Hausfrau, ihr Bruder ein tablettensüchtiger Autobahnraser, ihr Onkel ein misanthropischer Autor, die Tante eine egozentrische Esotussi. Abwechselnd schlüpft Leena Lehtolainen als Ich-Erzählerin in ihre verschiedenen Figuren und präsentiert Biografien, die sprachlich gut beschrieben, in ihrer Klischeehaftigkeit aber nahezu unerträglich sind. Obendrein führt sie fast alle Familienmitglieder am Ende auf einen besseren Weg, sie beschert ihnen die große Liebe, Erfolg, Zufriedenheit, lässt sie optimistischer in die Zukunft blicken. Der letzte Satz des Romans lautet: "Alles ist möglich." Eine Wahrheit für Lehtolainens Figuren.......

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Eine Familie versucht, die schreckliche Vergangenheit zu vergessen: Rane hat seinen Vater, einen jähzornigen Säufer, erschlagen. Offenbar in Notwehr, aber der junge Mann zerbricht an seiner Schuld - er erhängt sich im Gefängnis. Die Jahre vergehen, und Ranes Geschwister schweigen eisern über das Geschehene. Doch Katja, die Tochter von Ranes Schwester Sirkka, spürt, dass man ihr etwas verheimlicht. Sie möchte wissen, was damals wirklich geschah. Als ihre Großmutter stirbt und Katja zur Beerdigung von Helsinki ins abgelegene Pielavesi fährt, beschließt sie, dass es Zeit ist, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Und bald stellt sie fest, dass die Schuld nicht Rane allein trifft - und Zorn ein Gefühl ist, das man nicht vergessen kann ...



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wenn man erst einmal "im Stoff steht" ... super Spannung und man erfährt etwas mehr Über Land und Leute
spog til side
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Registriert: Fr 14. Jun 2013, 08:39

Beitrag von spog til side »

Das hab ich leider noch nicht von ihr gelesen. Aber ich war total von Henkivartija (Die Leibwächterin) begeistert!



Finnische Frauenpower!